Wir sind Oldtimersammler und Oldtimerhändler. Wir stellen keine neuen Produkte her, mit denen wir am freien Markt mit anderen Herstellern konkurrieren müssen. Wir besitzen einzigartige klassische Fahrzeuge, die wir interessierten Käufer:innen vorstellen. Ein Verkauf nur über die Webseite, oder nur über den Katalog findet nicht statt: Oldtimer werden besprochen, begutachtet, gefühlt, probiert und dann vielleicht auch gekauft. Diese Prozesse dauern ihre Zeit und sollen nicht durch einen Zweizeiler in der Kommentarfunktion abgehandelt werden. Können sie auch nicht. Unser Relaunch der Seite und des Katalogs war begleitet von vielen Fragen rund um das Thema "Zielgruppenmanagement". Schon in der Testphase, wo die beiden Einheiten Webseite und Fahrzeugkatalog auf Testdomains gelaufen sind, haben wir öffentliche Kommentar- und Rezensionsmöglichkeiten etabliert. Nach rund drei Wochen sind dann tatsächlich Rezensionen im Adminpanel aufgeschlagen. Allerdings nicht zum jeweiligen Thema, oder Fahrzeug, sondern hauptsächlich sogenannte Bot's, die einfach nur Spam hinterlassen haben. Und der einzige offenbar menschliche Kontakt war mit "hammer76", der uns ausgerichtet hat, dass es einer ganz gehörigen Portion Blödheit bedarf, um sich so einen "alten Kübel" anzuschaffen. Und überhaupt sollte man all diese "Rosthaufen" verschrotten, wo die doch die Umwelt extrem schädigen. Ok, das ist ein kontroverses Thema und wir hätten das gerne mit "hammer76" weiter diskutiert. Allerdings war die vom User eingebene Mail-Adresse wohl ein fake, weil keine unserer Mails zugestellt werden konnte. Eigentlich schade, weil "hammer76" von uns eine Einladung zu einer Fahrt mit einem Oldtimer bekommen hätte .... Wie auch immer: uns hat nicht nur "hammer76", sondern generell der Aufwand, der sich schon bei einer nicht unter der Hauptdomain laufenden Webseite ohne Google-Ads Bewerbung gezeigt, dass diese Funktionen für uns nicht praktikabel sind. Warum: Unser Klientel ist im Allgemeinen im Alter 35+, hat ein gutes Einkommen und eine Leidenschaft für klassische Fahrzeuge und klassische Technik. Dieses Klientel nutzt das Smartphone kaum dafür, um sich einen Oldtimer anzusehen (das wird in Ruhe am PC studiert) und spontan zu kaufen. Wobei es Spontankäufe in diesem Marktsegment ohnehin keine gibt: Niemand geht zufällig bei einem Oldtimerhändler vorbei und kauft sich dort ein Fahrzeug um hartes Geld einfach aus einer Laune heraus. Der Kauf eines Oldtimers ist anspruchsvoller, aufwendiger und länger andauernd als sich einen tesla online zu konfigurieren und zu zahlen. Kurz: Der Aufwand, die Kommentare sauber zu halten, übersteigt den Nutzen. Es gibt klassische Spam- und Gaga-Kommentare, die die Kommentarfunktion unter unseren Fahrzeugen unschön vollstopfen können. Trolle und Hater hinterlassen auch gerne ihren digitalen Schmierfilm. Das ist schon anstrengend genug. Noch problematischer wird es bei rechtswidrigen Kommentaren – wir als Betreiber können für solche Kommentare gegebenenfalls haften. Und dann gibt es noch die Kommentare in der Grauzone: Kommentare, die mit unserem Angebot nicht wirklich viel zu tun haben und nur hinterlassen wurden, um einen Link zu ihrer eigenen Webseite zu setzen. All das führt zu Kommentar-Stress, dem wir uns nicht aussetzen wollen. Das lenkt uns ab und frisst unsere Energie. Kommentare müssen beantwortet und moderiert werden, manchmal müssen auch Leute gesperrt werden. Und wenn wir Kommentare moderieren, müssen wir das regelmäßig (am besten täglich) machen. Denn einen Kommentar erst zwei Wochen später freizuschalten, ist ein NoGo. Das Moderieren der Kommentare kann ein Teilzeitjob werden. Dazu kommt der Faktor Lebenszeit: Wenn wir jeden Tag nur fünf Minuten damit verbringen, Trolle zu füttern, dann haben wir am Lebensende mehrere Monate damit verloren. Das ist schlicht sinnlos. Aber: wir sind ja auf facebbok und instagram - da sieht die Sache wieder anders aus. Für alle wirklich interessierten Käufer:innen sind wir sehr gerne per Mail, oder Telefon erreichbar. Auch ein Besuch lohnt sich bei uns immer!
